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Wärmepumpen zum Heizen – was sie ausmacht und welche Fördermittel es gibt

10 Okt
Wärmepumpe im Aussenbereich.
Quelle: pixabay.com
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Seit einigen Jahren sind die Energiekosten stetig am steigen. Das ist sowohl für Privatpersonen als auch Unternehmen eine Herausforderung. Infolgedessen bieten sich Maßnahmen an, um Energie zu sparen und eine davon ist der Einsatz von Wärmepumpen.
Wärmepumpen sind eine gute Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen wie Elektro-, Gas- und Ölheizungen. Warum das so ist und wie sie gefördert werden, zeigen wir hier.

Kühlschränke und Wärmepumpen haben einiges gemeinsam

Wärmepumpen sind nichts anderes als Heizsysteme, die Umgebungswärme aufnehmen und zum Heizen oder der Warmwasserbereitung nutzen. Damit arbeiten sie im Grunde nach demselben Prinzip wie Kühlschränke. Der Unterschied liegt darin, dass Kühlschränke Wärme aus dem Inneren nach außen abgeben. Wärmepumpen entziehen hingegen Wärme aus der Umgebung und geben sie an das Haus ab. Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Verwendung eines Kältemittels. Das Kältemittel wird in einem Kreislauf verdampft und verflüssigt, um Wärme zu transportieren.

Wärmepumpen werden nach Energiequellen unterschieden


Das Funktionsprinzip von Wärmepumpen ist praktisch immer dasselbe, aber sie beziehen nicht alle ihre Energie aus denselben Quellen. Infolgedessen werden Wärmepumpen primär nach Energiequelle unterschieden. Es gibt folgende Arten:
  • Luft-Wasser-Wärmepumpen
  • Sole-Wasser-Wärmepumpen
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpen
  • Warmwasser-Wärmepumpen
  • Großwärmepumpen

Luft-Wasser-Wärmepumpen entziehen der Außenluft Wärme und leiten diese an einen Verdampfer weiter. Warmwasser-Wärmepumpen nutzen ebenfalls Energie aus der Luft, aber sind weniger flexibel als Luft-Wasser-Wärmepumpen, da sie nur der Warmwasseraufbereitung dienen. Sole-Wasser-Wärmepumpen beziehen ihre Energie entweder aus oberflächennahen Erdkollektoren oder senkrecht oder schräg in die Erde eingebrachten Erdsonden. Unabhängig von der gewählten Methode erzeugen sie unter gleichen Bedingungen größere Energiemengen als Luft-Wasser-Wärmepumpen. Wasser-Wasser-Wärmepumpen gewinnen ihre Energie aus dem Grundwasser. Daher ist der Wasserschutz stets ein wichtiger Aspekt bei der Implementierung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Wärmepumpen, die alle privat genutzt werden können, sind Großwärmepumpen hauptsächlich für einen gewerblichen Einsatz gedacht. Es handelt sich um hocheffiziente Anlagen mit einem gewaltigen Leistungsspektrum.

Kosten hängen nicht nur von der Heizart ab


Wärmepumpen können nicht nur bei einem Neubau installiert werden, sondern eignen sich auch zum Austausch des bestehenden Heizsystems. Allerdings sind die Kosten ein nicht zu unterschätzender Faktor. Diese Aspekte können den Preis beeinflussen:

Art der Wärmepumpe
Effizienz der Wärmepumpe
Größe der Wärmepumpe
Anschluss- und Installationskosten
Betriebs- und Wartungskosten
Erforderliche Sanierungsarbeiten
Kosten für zusätzliche Komponenten

In jedem Fall muss uns bewusst sein, dass es nicht nur um die Anschaffungskosten von rund 10.000 bis 20.000 Euro geht. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Erschließung der Wärmequelle, die abgesehen von Luft-Wasser-Wärmepumpen und Warmwasser-Wärmepumpen ebenfalls mehrere Tausend Euro beträgt. Gerade bei Sole-Wasser-Wärmepumpen können die Erschließungskosten fast so viel betragen wie die Anschaffungskosten. Das Gute ist, dass die Kosten nicht komplett aus eigener Tasche bezahlt werden müssen. Es gibt schließlich einige staatliche Fördermittel für Wärmepumpen, welche die finanzielle Last senken können.

Staatliche Förderung ist in allen Bundesländern möglich


Alle Bundesländer haben eigene Förderprogramme für die Installation von Wärmepumpen. Diese Förderungen können sich unter anderem durch Darlehen oder Zuschüsse äußern. Darüber hinaus gibt es staatliche Förderungen, die in jedem Bundesland beantragt werden können.
Ausführliche Informationen finden Sie hier unter waermepumpe-foerdermittel.de
Direkte Zuschüsse durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
Für den Einbau von Wärmepumpen in Bestands- oder Neubauten gibt es direkte Zuschüsse vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Wie hoch diese Zuschüsse ausfallen, variiert von Projekt zu Projekt. Entscheidend ist etwa die Art der Wärmepumpe: Für Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen gibt es in der Regel mehr als für Luft-Wasser-Wärmepumpen. Die wichtigsten Fördervoraussetzungen sind das Baujahr des Gebäudes und die Jahresarbeitszahl. Ferner ist eine höhere Förderung möglich, sofern die Wärmepumpe mit anderen förderfähigen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz kombiniert wird – zum Beispiel eine Solaranlage.

Zinsgünstige Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau

Kredite sind weniger attraktiv als Zuschüsse, da wir das erhaltene Geld zurückzahlen müssen. Dennoch bleiben sie eine bewährte Möglichkeit zur Finanzierung von Wärmepumpen. Wärmepumpen gehen schließlich mit einem geringeren Energieverbrauch als herkömmliche Heizsysteme einher und sparen dadurch langfristig Kosten. Besonders attraktiv sind die Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), da sie geringe Zinsen und lange Laufzeiten bieten.

Steuerliche Vorteile durch Abschreibungen

Zwar sind steuerliche Vorteile keine Förderung per se, aber trotzdem haben sie einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten. Von der finanziellen Entlastung können Privatpersonen und Unternehmen profitieren. Privatpersonen können Abnutzung und Betriebsausgaben steuerlich geltend machen, um dadurch die Steuerlast zu mindern. Unternehmen haben die Möglichkeit, Sonderabschreibungen zu nutzen, was eine schnellere Amortisierung der Investitionskosten erlaubt.
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