Der nächste Sommer kommt und es ist nicht die Frage, ob eine nächste Hitzewelle kommt, sondern wann. Noch hat jeder ausreichend Zeit sein Haus oder seine Wohnung auf die Hitze vorzubereiten. Sobald die Quecksilbersäule auf 30 Grad oder höher steigt, kann es in Innenräumen sehr schnell unerträglich heiß werden. Mit welchen Tipps und Tricks kann man seine eigenen vier Wände am besten vor der Hitze schützen?
Was kann man in der Planungsphase beachten, um das Haus vor der Hitze zu schützen?
Man sollte bei der Planungsphase beachten, die Dachüberstände so zu planen, dass die flach einstrahlende Wintersonne einfallen kann, aber die steile Sommersonne abgeschirmt wird. Zudem sollte man das Gebäude so planen, dass die Schlafzimmer auf der kühlen Nordseite liegen.
Auf was sollte man achten, wenn man bauliche Veränderungen vornimmt?
Sollte das Haus nicht ausreichend gedämmt sein, sollte man überprüfen, ob man eine weitere Dämmung außen anbringen kann. So schafft es die Hitze nicht durch das Dach oder durch die Außenwände. Nicht jedes Material besitzt die gleichen Eigenschaften. Holzfaserplatten und Zellulosedämmung bieten einen perfekten Schutz vor der Hitze. Die Dämmdicken sind heutzutage vonseiten des Gesetzgebers vorgeschrieben, das Material spielt hier aber eine untergeordnete Rolle.
Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass das Dach sauber verarbeitet und gegen Luftströme abgedichtet ist. Heiße Luft unter den Ziegeln kann bis zu 80 Grad Celsius erreichen. Diese Hitze darf nicht an der Dämmung vorbei in die Innenräume gelangen. Sollte das Dach entsprechend undicht sein, sind Feuchtigkeitsschäden in den kalten Monaten vorprogrammiert.
Klimaanlagen – Abkühlung oder Stromfresser?
Wenn sich die Hitze in den eigenen vier Wänden bereits festgesetzt hat, entsteht oft das Bedürfnis nach einer erfrischenden Abkühlung. Eine Klimaanlage hat vor allem den Sinn und Zweck den Raum auf einer gewünschten Temperatur zu halten. Der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur sollte nicht höher als sechs Grad Celsius sein. Um die gewünschte Kühlung zu erreichen, sollte man vor dem Kauf auf die Kühllastrechnung achten.
Ein modernes Klimagerät bringt nicht nur Kühle auf Knopfdruck. Ein modernes Klimagerät kann auch heizen, filtert die Raumluft und reguliert die Luftfeuchtigkeit.
Mobile Klimaanlage
Monoblockgeräte verfügen über einen Abluftschlauch. Sie sind klein, handlich und praktisch. Lediglich eine Steckdose und ein gekipptes Fenster reichen aus. In diesem Gerät befinden sich Kühlfläche sowie Wärmeableitung in einem Gerät. Darüber hinaus lässt sich dieses Gerät, dank den Rollen, einfach bewegen. Die Raumwärme wird durch einen etwa zehn Zentimeter dicken Abluftschlauch durch das gekippte Fenster nach draußen abgeführt. Allerdings entsteht daraus ein permanenter Kreislauf aus Aufheizen und Abkühlen, wogegen die Klimaanlage ankämpfen muss.
Das
Splitgerät ist mit einem weiteren Außengerät verbunden, welches als Verbindung ins Freie verwendet wird. Bei den zweigeteilten mobilen Klimaanlage handelt es sich konkret um ein Innengerät, welches die warme Luft ansaugt und einem außen aufgestellten Kühlkompressor. Alle zwei Geräte sind durch einen dünnen, isolierten Schlauch verbunden, durch den die elektrischen Leitungen und das Kältemittel verläuft, welches die Wärme nach draußen bringt. Das außenstehende Gerät kann entweder auf dem Balkon oder einer Terrasse platziert werden. Das Montieren an die Außenfassade ist meist vonseiten des Vermieters untersagt.
Festinstallierte Klimaanlage
Die festinstallierten Klimageräte sind deutlich effektiver als die oben gennannten Varianten, da die Kühlleistung im Allgemeinen höher ist. Daher eignen sich diese Geräte vor allem für große Räume. Auf der anderen Seite sind diese Geräte auch deutlich teurer, als die mobilen Geräten und auf dem Kunden kommen weitere Installationskosten zu.
Das Innen- und Außengerät werden fest mit dem Gebäude eingebaut. Beim inneren Teil wird grundsätzlich zwischen Wand- und Deckengerät unterschieden. Ein Klimagerät, welches nicht nur einen bestimmten Raum, sondern mehrere Räume abkühlen soll, nennt man Multi-Splitgerät. Diese verfügen über ein Außenteil und mehrere angeschlossenen Innengeräten.
Sonnenschutzfolien
Die einzige kostengünstige Alternative bieten Sonnenschutzfolien, die von einschlägigen Montagefirmen sowie in Baumärkten oder im Internet, zum Beispiel von der Velken-Folientechnik GmbH angeboten werden.
Diese Folien bestehen in den meisten Fällen aus Polyethylenterephthalat, welches im Vakuum mit Metall, meist Aluminium, bedampft werden. Der Sonnenschutz ergibt sich durch die Spiegelung und zum Teil durch Absorption.
Tipps und Tricks um die eigenen vier Wände vor der Hitze zu schützen
Das Internet bietet zahlreiche Tipps und Tricks, wie man die Hitze aus den eigenen vier Wänden verbannen kann. Nachfolgend sind die besten Tipps und Tricks aufgelistet.
Rollos und Jalousien als wirksame Maßnahme gegen die Hitze
Der optimale Schutz gegen die Sonne ist eine effektive Möglichkeit im Kampf gegen die ungewollte Sauna im eigenen Haus. Mit Rollos, Jalousien, Fensterläden oder auch Gardinen bleibt die Hitze länger draußen und die eigenen vier Wänden bleiben schön kühl.
Allerdings ist es sehr wichtig, die Fenster und Türen schon am frühen Morgen abzudunkeln und auch den ganzen Tag geschlossen zu halten. Zahlreiche Untersuchungen konnten bestätigen, dass ein außen angebrachter Schutz deutlich effektiver ist als innenliegende Vorhänge oder Rollos. Darüber hinaus sollte der Schutz möglichst hell sein, damit die Sonne bestmöglich reflektiert wird und sich nicht zusätzlich aufheizt. Das gleiche Prinzip gilt ebenfalls für die Farbe der Hauswand.
Eine eigene grüne Oase schaffen
Pflanzen sind sehr wichtige Helfer, mit deren Hilfe man die Hitze aus den eigenen vier Wänden verbannen kann. Eine begrünte Außenwand sorgt für ein kühlendes Wohlgefühl im Inneren des Hauses bzw. im Inneren der Wohnung. Das liegt daran, dass die Pflanzen ständig Wasser verdunsten und auf diese Weise ihre Umgebung abkühlen.
Darüber hinaus helfen Pflanzen und vertikale Gärten bei der Isolierung. Den gleichen Effekt haben auch Pflanzen im Inneren der Immobilie. Auch Zimmerpflanzen geben Feuchtigkeit ab und sorgen so für eine angenehme Erfrischung.
Welche Pflanzen den Raum am besten abkühlen, lesen Sie hier
https://www.freundin.de/lifestyle-kuehlende-zimmerpflanzen.
Markisen und Sonnensegel
Die sicherste und effektivste Lösung gegen aufheizende Innenräume ist es, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen. Vordächer, Markisen und Sonnensegel sind dabei sehr hilfreich, wenn sie halten die Sonne vom Haus fern. Hier muss man aber unbedingt die Farbe berücksichtigen. Dunkle Farben heizen sich zusätzlich auf und wirken auf diese Weise kontraproduktiv im Kampf gegen die Hitze.
In den Abendstunden und in der Nacht lüften
Sobald es draußen richtig heiß ist, sollten sowohl Fenster und Türen über den Tag konsequent geschlossen sein. In den Abend- und Nachtstunden aber auch an frühen Morgen sollte man die Fenster öffnen, um frischen Wind in die Wohnung zu bringen. Hierfür reißt man am besten alle Fenster und Türen auf, wodurch für einen ordentlichen Durchzug gesorgt wird. Wichtig ist dennoch, dass die Fenster rechtzeitig geschlossen werden und alles abgedunkelt wird.
Wie man im Sommer am besten lüftet, lesen Sie hier
https://www.luftfeuchtigkeit-raumklima.de/richtig-lueften/im-sommer.php.
Elektronische Geräte ausschalten
Nicht nur durch bauliche Maßnahmen kann man dafür sorgen, dass die eigenen vier Wände vor der Hitze geschützt werden. Auch das eigene Verhalten kann verhindern, dass das Haus oder die Wohnung zur Sauna werden. Energiesparen kann sich hier durchaus lohnen, denn eingeschaltete Elektrogeräte, zum Beispiel Fernseher, Computer, Drucker, etc., verursachen zusätzliche Wärme. Wer diese Wärme vermeiden möchte, sollte diese Geräte ausschalten, und zwar komplett.
Auch im Stand-by-Modus brauchen diese Geräte Strom und erwärmen auf diese Weise die Innenräume.
Möglichst wenig Hitze sollte man auch beim Kochen verursachen. Bei den meisten Gerichten kann man die Platten kurz vor Schluss ausschalten. Diese geben nämlich auch nach dem Abschalten noch einiges an Hitze ab. Im Sommer ist es besonders ratsam, die Abzugshaube einzuschalten. Diese tragen die warme Luft nach draußen ohne, dass die Hitze von draußen in die Küche gelangt.
Ventilator
Ausnahmen bestätigen oft die Regel. Es gibt ein Elektrogerät, welches bei großer Hitze auf Hochtouren laufen darf. Ein Ventilator sorgt für weniger Wärme in Innenräume und verursacht einen angenehmen Luftzug. Vor allem am Abend hilft der Ventilator dabei, frische und kühle Luft in die Innenräume zu transportieren.
Mit dem Bettlaken die Wohnung kühlen
Um der Hitze in Innenräume trotzen zu können, kann es hilfreich sein, handfeuchte Tücher oder Laken mit einem hohen Anteil von Baumwolle im Raum aufzuhängen. Diese Stoffe hängt man entweder vor die Fenster oder über zwei Stühle. Durch die Verdunstung wird der Luft die Wärme entzogen. Dabei wird nicht nur die verdampfende Flüssigkeit, sondern auch die Umgebung abgekühlt. Bei diesem Vorgang spricht man auch von der sogenannten
Verdunstungskälte.
Dieser Trick wird deutlich effektiver, wenn man den Dampf durch einen trockenen Luftzug abtransportiert, damit weitere Luft verdunsten kann. Ein Ventilator kann für die entsprechende Luftzirkulation sorgen. Massive Fußböden helfen ebenfalls, den Raum abzukühlen. Sie nehmen die Wärme aus der Raumluft auf. Lose und schwere Teppiche dagegen sollte man im Sommer wegräumen. Sie wirken als Wärmedämmung und verhindern, dass die Wärme im Boden gespeichert werden kann.
Smarte Technik im Haus einsetzen
In einem smarten Haus reagiert die Technik automatisch, wenn die Sonneneinstrahlung zu intensiv und die Raumtemperatur steigt. Durch den Einsatz von Wettersensoren und Temperaturfühler werden Dachflächenfenster und Jalousien geschlossen und Markisen ausgefahren, bevor die Temperatur im Inneren zu hoch wird. Wer selbst die Kontrolle über die Einrichtung haben möchte, kann die Steuerung per App oder Funksender in die Hand nehmen.
Kühlende Fußbodenheizung sind perfekt für die heiße Jahreszeit. Alles was Sie über das Thema wissen müssen, lesen Sie hier bei
Ingenieur.de.
Wärmepumpen als Kühlquelle einsetzen
Heizungen sorgen nicht nur im Winter für angenehme Temperaturen in der Wohnung oder im Haus. Sollte das Gebäude mit einer Wärmepumpe beheizt werden, kann diese auch auf verschiedene Weisen für die Kühlung an warmen und heißen Tagen sorgen. Wärmepumpen sind nicht nur in der Lage Wärme in das Gebäude zu bringen, sondern können diese auch hinausführen.
Wie kommt man zurecht, wenn es draußen bis zu 38 Grad warm wird und man zu Hause keine Klimaanlage hat? Wir haben einfache und hochwirksame Tipps gesammelt, wie jeder der drückenden Hitze entkommen kann.