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Trennscheiben: Welche Trennscheibe benutzt man für welches Material

22 Okt
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Trennscheiben - hauchdünn aber effektiv: Auf den ersten Blick erinnert sie an eine CD und man ist geneigt, sie in den Recorder einzulegen: die Trennscheibe. Es gibt aber noch eine weitere Parallele zwischen einer solchen Scheibe und einer Musik-CD: ihre Vielseitigkeit.
Während die CD in allen möglichen Musikrichtungen erhältlich ist, bekommt man Trennscheiben für diverse Materialien. Es existiert keine Universalscheibe für alles - dazu sind die Materialien zu unterschiedlich in ihrer Beschaffenheit.
Stahl, Granit, Stein oder Pflastersteine brauchen jeweils eine spezielle Trennscheibe.
Beachtet man das nicht, kann die Oberfläche des Werkstücks massiven Schaden nehmen.


Wofür benötigt man eigentlich Trennscheiben?


Sie werden in Verbindung mit einem Trenn-bzw. Winkelschleifer verwendet, um Materialabschnitte abzutragen. Ausschlaggebend für den Erfolg ist der Härtegrad des Werkstücks. Weichere Materialien müssen anders behandelt werden als solche, mittleren Härtegrades. Genau aus diesem Grunde gibt es spezielle Lösungen. Trennscheiben sind jedoch nicht zu verwechseln mit Schrupp-oder Schleifscheiben. Hier sind die Funktionen etwas anders.

Schleifscheiben
Schleifscheiben sind dicker als herkömmliche Trennscheiben. Mit ihnen werden Materialien nicht getrennt - die Oberfläche des Werkstücks wird lediglich geschliffen und dadurch geglättet.

Schruppscheiben
Eine Schruppscheibe ist sehr dick; 5-6 mm. Sie ist in Kunstharz gebunden und zum Bearbeiten von Metall oder Stein gedacht. Mit ihr können ebenfalls keine Materialien getrennt werden, denn sie ist noch dicker als eine Schleifscheibe.
Merke: Je dünner Trennscheiben sind, desto besser kann man mit ihnen Materialabschnitte abtragen.
Schruppschleifen bedeutet das Abheben von Werkstoff mit großem Spanvolumen. Beim Fräsen wird das Schruppverfahren häufig angewendet. Schruppen hat nichts mit Präzision zu tun; es ist vielmehr grobflächiges Abtragen innerhalb kürzester Zeit. Die Oberfläche des Werkstücks ist danach aufgerauht.
Bei den Trennscheiben unterscheidet man zwei Arten voneinander;
  • kunstharzgebundene Trennscheiben und
  • Diamanttrennscheiben.


Welche Scheibe für welches Material

  1. Segmentierte Diamant-Trennscheiben: Mit ihnen werden Materialien mittleren Härtegrades bearbeitet, wie beispielsweise Kalksandstein oder Ziegelsteine.
  2. Diamant-Trennscheiben-Turbo: Harte Materialien, wie beispielsweise Granit, Beton, Eisen oder Marmor, erhalten ihren präzisen Schliff mit einem solchenDiamantaufsatz. Für nass-und trocken Anwendung geeignet.
  3. Vollrand-Diamant-Trennscheiben: Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn es um brüchige Werkstücke geht. Fliesen lassen sich wunderbar mit ihnen bearbeiten.
Ausschlaggebend für die Einsatzmöglichkeiten von Diamant-Trennscheiben ist der äußere Rand:
  • mit einem geschlossener Vollrand erhält man feine und glatte Schnitte. Das bietet sich bei Werkstücken, wie bei Fliesen & Keramik an (https://youtu.be/lQwTqc_-oE8)
  • mit einem geschlossenen Rand, der gleichzeitig geriffelt ist, lassen sich beispielsweise Marmor, Klinker, Granit und Sandstein gut bearbeiten
  • ein Wechselrand aus glatten und geriffelten Segmenten kommt bei Beton und harten Baustellenmaterialien, wie z.B. dem abrasiven Estrich, ideal zum Einsatz. Ein schneller Schnitt ist durch einen solchen Rand gewährleistet.
Beim Einsetzen von Diamantscheiben ist zwingend die Dreh-Pfeilrichtung zu beachten. Ignoriert man diese, zerstört man die Schneidwirkung.



Stein & Pflastersteine, Stahl oder Granit- welche Scheibe ist die Richtige?


  • Stein & Pflastersteine: Diamant-Trennscheibe universal für Baustoffe, geeignet für Trocken- und Nassschnitte mit Schneidsegmenten für Beton, Ziegelstein, Dachziegel und Klinker
  • Stahl: Kunstharzgebundene-Trennscheiben
  • Granit: Lasergeschweißte Allround-Diamantscheiben, die mit speziellen Turbosegmenten ausgestattet sind, eignen sich für alle Materialien von hart bis weich.

Das spezielle Brennschneide-Verfahren für Werkstücke aus Stahl


Neben den Nass-und Trockenschnitten gibt es auch noch die sogenannten Brennschnitte (siehe auch Brennschneiden Stuttgart).
Dieses Verfahren funktioniert bei niedrig legierten und unlegierten Stählen.
Hierzu wird der Werkstoff mithilfe einer Brenngas-Sauerstoff-Flamme auf Zündtemperatur erhitzt. Durch den entstandenen Sauerstoffstrahl entsteht im Verlaufe des Verbrennungsprozesses eine deutliche Schnittfuge.
Das auf entzündungstemperatur erhitzte Metall muss dafür im Sauerstoff-Strom verbrannt werden.
Von einer Entzündungstemperatur spricht man, wenn innerhalb des gleichen Zeitraumes die freigewordene Reaktionswärme höher ist, als die abgeführte Wärme(bei Stahl 1150°C).
Der Sauerstoffstrahl übt einen solchen Druck auf das Werkstück aus, dass
Eisenoxid & Metallschmelze abgedrängt und letztendlich im Verlauf der Schnittfuge ausgeblasen werden. Dieser Prozess funktioniert nur dann, wenn der Schmelzpunkt der Eisenoxidschicht unter dem Schmelzpunkt des Werkstückes selbst liegt.
Überwiegend werden die Brennschnitte maschinell ausgeführt.

Wirtschaftlich gesehen bieten sie viele Vorteile:
  • hohe Effektivität & Effizienz durch Mehrbrennersysteme
  • die Kosten für die Investitionen sind vergleichsweise gering
  • enorme Schneidgeschwindigkeit
  • das Erhitzen des Werkstoffes erfolgt sehr rasch
  • das Verfahren ist universal anwendbar
  • kaum Nachbesserung durch hohe Schnittqualität
  • Entlastung der menschlichen Arbeitskraft durch den Einsatz der Maschinen
  • diverse Schnitttechniken sind möglich
  • die Schnittstärke ist justierbar
  • Dank manueller Anwendung besteht eine Unabhängigkeit von der externen Stromversorgung

Neben einem Hand-oder Maschinen-Schneid-brenner benötigt man für das Brennschneiden entsprechende Schutzkleidung, eine multifunktionelle Sicherheitseinrichtung und einen Druckminderer.

Ausserdem sind neben dem erforderlichen Sauerstoff folgende Gase notwendig: Propan und Acetylen.

Dieses thermische Schneidverfahren ist aufgrund der hohen Wirtschaftlichkeit sehr beliebt. Neben diesem Verfahren gibt es noch zwei weitere Techniken, die auf Erhitzung eines Werkstoffes basieren:
das Plasmaschmelzschneiden und das Laserschneiden.
Alternativ dazu steht das Wasserstrahlschneiden und das Schneiden durch einen Elektronenstrahl.

Kommentar zu “Trennscheiben: Welche Trennscheibe benutzt man für welches Material”
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Viktoria Maisner

14.03 2018

Hallo zusammen,
auf der Suche nach Informationen zum Thema Wasserstrahlschneidanlage bin ich auf euren Beitrag gestoßen. Herzlichen Dank für diesen spannenden und informativen Beitrag. Bisher kannte ich mich nicht mit der Thematik aus, im Rahmen meines Studiums muss ich mich allerdings nun damit auseinandersetzen.
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